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Bezug des Kunstcomputers zum Thema des Sommerateliers "Gleich Zeit"

1. Der Kunstcomputer besteht aus direkt an der Oberfläche angebotenen, sogleich startenden Inhalten  nebeneinander, anstelle von vielen Inhalten, die aber im typischen Personal Computer hierarchisch verschachtelt und nur einzeln hintereinander zum Einsatz kommen.

2. Der Kunstcomputer gleicht einem öffentlichen Terminal, ist jedoch nicht wie dieses speziell für einen Zweck gebaut, sondern basiert auf ausrangierten Personal Computern. Viele können ohne Einarbeitung gleichzeitig an mehrere Kunstcomputer-Terminals herantreten.

3. Der Kunstcomputer ist ein historisierendes Gerät. Momente der Computergeschichte sind gleichzeitig präsent. Das klappt nicht so banal wie in einer Bibliothek oder einem Museum, denn die Verkäufer von Soft- und Hardware bauen "Neues" zielstrebig so, dass es "Altes" nicht mehr duldet. Der Kunstcomputer präsentiert also in der Jetztzeit künstlerische PC-Software, die nur in der Vergangenheit lief. Denn schon mit Windows XP starb das halbe Biotop früher künstlerischer Software, und Windows 7 hat kaum Erinnerung an früher.

4. Der Kunstcomputer hält Bildshows bereit, die ihr Augenmerk auf künstlerische Pfade der Computergeschichte richten. Die Computergeschichte ist ein schnelllebiger Sektor, die an offiziellen Stellen weitgehend vorbeihuscht. Eine Sortierung des Computermoddings in sechs Stilrichtungen findet z.B. möglicherweise erstmalig hier im Kunstcomputer statt. Geschichtsdokumentation ist stets ein Herholen von Vergangenem in die Jetztzeit, ein Gleichzeitigmachen von Perioden.

5. Experimentiert wird mit dem Computer als direktem Lieferanten von Filmen. Also da wird nicht mit der Kamera als Bildlieferant gearbeitet, sondern mit grafischer Software. Ohne neue Programmierleistung und doch vielleicht zum ersten Mal nutzt der Kunstcomputer hierzu Bildschirmschoner. Auch eine aus "Stempelsoftware" erstellte Bildshow gibt es. Bildentstehung und Präsentation finden dank Rechnerleistung gleichzeitig statt.

"Kann es so weitergehen?" Szene für Stehende, Sitzende, Riesenkompass und fünf tote Monitore in der Shedhalle